Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

7 Fazit 7.1 Erkenntnisse und Grenzen der Untersuchung Die Erkenntnisse dieser Arbeit sind sowohl inhaltlicher als auch methodischer Na- tur. Im Folgenden soll der Mehrwert dieser Arbeit für die Wissenschaft und die Praxis daher differenziert aus diesen beiden Sichtweisen betrachtet werden. Aus inhaltlicher Sicht lassen sich die nachfolgenden Ergebnisse dieser Arbeit aufführen: Eine nähere Betrachtung der bis dato in der Literatur erzielten wissen- schaftlichen Durchdringung zum Themenkomplex Spenderbindung zeigte die Notwendigkeit und Relevanz der vorliegenden Arbeit auf, da im Rahmen der bis- herigen Forschungsleistungen eine umfassende empirische Untersuchung der De- terminanten der Spenderbindung und der sich daraus ableitenden Handlungsemp- fehlungen für NPOs nicht stattgefunden hatte. Es wurde hierbei festgestellt, dass lediglich einzelne verhaltenswissenschaftliche Determinanten Gegenstand von Analysen darstellten. Vor diesem Hintergrund erwuchs die Motivation zur Schlie- ßung der Forschungslücke, und es galt als zentraler Zweck der vorliegenden Ar- beit, den wissenschaftlichen Erkenntnisstand des anvisierten Forschungsbereiches zu erweitern. Die Arbeit erfüllt die ihr zugrunde gelegte Zielsetzung, indem die Spenderbindung und ihre verhaltenswissenschaftlichen Determinanten zunächst auf Basis einer ge- eigneten theoretischen Grundlage konzeptualisiert und operationalisiert sowie in einer empirischen Untersuchung mit einer Stichprobe von 364 Probanden über- prüft wurden, um darauf aufbauend fundierte Managementimplikationen aufzuzei- gen. Konkret war es für die Zielerreichung erforderlich, eine begriffliche und definitori- sche Konkretisierung der verhaltenswissenschaftlichen Antezedenz-Variablen vor- zunehmen. Dies erfolgte mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes, bei dem Er- kenntnisse aus der Forschung über das Verhalten kommerzieller Kunden als auch der Psychologie aufgegriffen und auf den Kontext von NPOs übertragen wur- den. 2185 Bei den untersuchten Determinanten handelt es sich um Commitment, Vertrauen, Zufriedenheit und Involvement. 2185 Mit dieser Vorgehensweise kommt die vorliegende Arbeit der Forderung von Bruhn (2005), S. 512 f. nach Forschung-Interdisziplinarität im Nonprofit-Bereich nach.

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