Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

326 6 Spenderbindung aus Sicht von Nonprofit-Organisationen len die Förderzeitschriften eine Art Unterhaltungsform dar. 2020 Zusätzlich zu Re- chenschaftsberichten schaffen sie durch journalistisch aufbereitete Texte, bei- spielsweise in Form von spannenden Erlebnisberichten und Bildern, Sympathien beim Leser und vermitteln somit Glaubwürdigkeit. 2021 Eine gute Aufmachung und ein entsprechender Inhalt stellen gleichzeitig eine Wertschätzung dar, welche die NPO ihren Spendern entgegenbringt. 2022 Außerdem bieten sie die Möglichkeit, Mitarbeiter vorzustellen, um die Organisation im Rahmen der Kommunikation der organisationellen Werte zu personalisieren. 2023 Bilder, welche die Mitarbeiter der NPO und ihren Einsatzbereich zeigen, verdeutlichen den Spendern, welche Men- schen hinter der Organisation stehen. 2024 Durch bebilderte Reportagen, Interviews mit Mitarbeitern, Hilfsbedürftigen und auch Spendern geben Förderzeitschriften den Spendern einen guten Einblick in die laufende Arbeit. Hierdurch wird die Ar- beit der NPO erlebbarer. 2025 Auf diese Weise verdeutlichen die Förderzeitschriften die Verbindung zwischen den Werten der Spender und denen der NPO. Diese per- sönliche Relevanz fördert das Involvement. 2026 Auch die Homepage der NPO eignet sich besonders, emotionale und ansprechende Erfolgsberichte zu verbreiten. Durch Fotos oder Videobotschaften und entspre- chende Texte können NPOs Projektfortschritte und -erfolge dokumentieren. 2027 Einen zusätzlichen Service im Rahmen dessen stellt die Benachrichtigung der Spender via Email inklusive Link auf neue Informationen auf der Homepage dar. 2028 Dadurch erzeugt die NPO den wiederholten Besuch ihrer Homepage und stellt so Bindungseffekte her. 2029 2020 Vgl. Löffler/Scherfke (2000), S. 169. Diese Kombination aus sachlichen Fakten und emotionalen Geschichten wurde von den interviewten Spendern im 4. Fokusgruppenin- terview (vgl. Anhang 8) als sehr positiv beurteilt. 2021 Vgl. Münster (2008), S. 61; Bergmann (1998), S. 154. 2022 Vgl. Haibach (2006 a), S. 361; Mast/Huck/Güller (2005), S. 214; Löffler/Scherfke (2000), S. 169. 2023 Vgl. Münster (2008), S. 61; Crole (2007), S. 86. 2024 Vgl. Fischer/*eumann (2003), S. 104 f. 2025 Vgl. Viest (2004), S. 190. Insbesondere die Interviews mit Mitarbeitern wurden im Rah- men des 2. Experteninterviews (vgl. Anhang 12) positiv herausgestellt. 2026 Vgl. Bloch/Richins (1983), S. 79; Leavitt/Greenwald/Obermiller (1980), S. 17. 2027 Vgl. Crole (2007), S. 86; Fabisch (2006), S. 213; Fischer/*eumann (2003), S. 102 ff.; Butscher (2001), S. 55. Urselmann (2007), S. 136 führt folgendes Beispiel an: „Schon heute bieten Organisationen wie „Menschen gegen Minen“ ein zwölfminütiges Video über die Organisation und ihre Projektarbeit in Angola im Internet an.“ 2028 Vgl. Burk (2003), S. 106. 2029 Vgl. Fischer/*eumann (2003), S. 110.

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