Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

6.2 Stimuli-spezifische Maßnahmen und ihre Auswirkungen 325 aggregierter Beschreibungen finden Spender anschaulicher und interessanter. 2011 Dies fördert die Selbstachtung und reduziert Schuldgefühle. Immaterielle Gratifi- kationen kann eine NPO somit dadurch vermitteln, dass sie ihre Spender durch Berichte über die konkreten Auswirkungen der Spenden informiert. 2012 Durch entsprechende Erfolgskommunikation lässt sich letztendlich auch das In- volvement der Spender vergrößern. 2013 Je mehr die Spender über die Organisation, ihre Projekte und die Missstände, die sie bekämpfen möchte, erfahren, umso mehr interessieren sie sich dafür und beschäftigen sich damit. 2014 Wenn die NPO dem Spender weitreichende Informationen zukommen lässt und dieser die Zielsetzung der NPO und ihre Aktionen sowie ihre konkreten Leistungen gut kennt, dann stei- gert dies das Involvement. 2015 Entsprechende positive und emotionale Kommuni- kationsinhalte sollen es dem Spender ermöglichen, sich immer wieder das Enga- gement und die Vision der NPO ins Gedächtnis zu rufen und sich dafür zu begeis- tern, diese Ziele auch weiterhin finanziell zu unterstützen. 2016 Dazu sollte eine NPO ihren Spendern konsequent aufzeigen, welche Ziele sie erreicht hat. 2017 Dies erfordert, die Spender mindestens einmal jährlich über den Verlauf der Projekte zu informieren. 2018 Bei bereits stark involvierten Spendern sollte die Kommunikation generell auf einem hohen qualitativen Informationsniveau sein. Hierzu bieten sich beispielsweise die in den vorherigen Kapiteln kurz erwähnten Förderzeitschriften an: „Zeitschriften und Magazine eignen sich ideal, um zu zei- gen, was in einer Organisation steckt.“ 2019 Neben dem Informationscharakter stel- 2011 Vgl. Keller (2008), S. 138. 2012 Vgl. hierzu Kapitel 4.2.1.1.2. Auch im 3. Fokusgruppeninterview wurde berichtet, dass man als Spender gerne über den Erfolg von konkreten und realistischen Projekten infor- miert wird; vgl. Anhang 6. 2013 Im 2. Experteninterview (vgl. Anhang 12) wurde dieser Sachverhalt folgendermaßen ausgedrückt: „Geschichten fördern Involvement.“ 2014 Im 2. Fokusgruppeninterview (vgl. Anhang 4) wurde dieser Sachverhalt durch eine Aus- sage prägnant wiedergegeben: „Nach meiner Spende wird das Interesse ja dann größer, weil ich da erst anfange, mich mit der NPO auseinanderzusetzen und dann regelmäßig davon informiert werde.“ 2015 Vgl. Hohn (2001), S. 61. 2016 Im 2. Fokusgruppeninterview (vgl. Anhang 4) wurde dieser Gedankengang ebenfalls auf- gegriffen: „Und dann werden die Leute eben viel sensibler für dieses Thema und dann spenden die wahrscheinlich auch mehr.” 2017 Vgl. Sargeant/Lee (2002 a), S. 793. 2018 Vgl. Crole (2007), S. 86; Haibach (2006 a), S. 47. 2019 Münster (2008), S. 60.

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