Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

5.3 Empirische Befunde 267 chungen. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, hängt dabei vom Charakter der moderierenden Variablen ab. 1601 Da das Alter eine metrisch skalierte Variable dar- stellt, die sich auf einen Parameter bezieht, bietet sich eine Erweiterung des Struk- turmodells um einen Interaktionsterm an. 1602 Dahingegen ist bei der Berücksichti- gung des Geschlechts aufgrund der kategorialen Nominalskala eine Subgruppen- analyse empfehlenswert. 1603 5.3.4.1 Alter als moderierende Variable Das Alter stellt einen quantitativen moderierenden Effekt dar. 1604 Im Rahmen einer explorativen Vorgehensweise 1605 sollen mögliche Einflüsse des Alters auf die Be- ziehungen zwischen unterschiedlichen Variablen im Modell getestet werden. Hier- zu fügt man die Variable Alter als Moderator in das Kausalmodell ein und bildet einen multiplikativen Interaktionsterm aus der unabhängigen und der moderieren- den Variablen. 1606 Abbildung 43 zeigt (in vereinfachter Form) auf der linken Seite die systematische Darstellung eines moderierenden Effektes und auf der rechten Seite die entspre- chende Modellierung in SmartPLS. 1607 Es liegt ein moderierender Einfluss vor, wenn, unabhängig von den Ausprägungen der Pfade γ 1 und γ 2 , der Pfad γ 3 zwischen der Interaktionsvariablen (ξ x M) und der endogenen Variablen η signifikant ist. 1608 Im Rahmen der explorativen Vorge- 1601 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 48. 1602 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 49. 1603 Vgl. Huber/Heitmann/Herrmann (2006), S. 697 f. 1604 Vgl. Huber/Heitmann/Herrmann (2006), S. 697. 1605 Die explorative Vorgehensweise wird gewählt, weil a priori keine expliziten Hypothesen über die Richtung der moderierenden Effekte postuliert werden können; vgl. Reinecke (2005), S. 3. 1606 Vgl. Homburg/Klarmann (2006), S. 730; Huber/Heitmann/Herrmann (2006), S. 698; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 724 f.; Chin/Marcolin/*ewsted (1996), S. 26. 1607 Der gewählte PLS-Ansatz eignet sich im Übrigen besser als LISREL, um moderierende Effekte zu modellieren. Bei PLS können Interaktionsterme integriert werden und somit alle einzelnen Datenpunkte in die Analyse einfließen; vgl. Herrmann/Huber/Kress- mann (2006), S. 63; Homburg/Klarmann (2006), S. 730. Da sich diese Vorgehensweise nur bei reflektiv operationalisierten Konstrukten durchführen lässt, bestätigt sich an die- ser Stelle die Entscheidung gegen formative Operationalisierungen nochmals; vgl. Chin/Marcolin/*ewsted (1996), S. 35 f. 1608 Vgl. Jaritz (2008), S. 242.

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