Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

236 5 Empirische Analyse der Spenderbindung aus verschiedenen Gründen abbrachen. 364 Probanden führten – wie bereits er- wähnt – die Befragung bis zum Ende durch. Die Quote der vollständig durchge- führten Interviews bzw. der effektiven Stichprobe liegt also bei 35,41 %. Die 364 vollständig durchgeführten Interviews setzten sich zu etwa gleichen Tei- len aus Spendern der vier kooperierenden Organisationen zusammen. Bei drei Or- ganisationen wurden jeweils ca. 100 Interviews geführt; von der vierten Organisa- tion ließen sich aufgrund des von ihr zur Verfügung gestellten, weniger umfang- reichen Datensatzes mit Spenderkontakten nur 62 Spender zur Durchführung eines vollständigen Interviews gewinnen. Die Stichprobe beinhaltet auch ehemalige Spender, um verschiedene, d. h. abwei- chende Antwortmuster bei der Befragung hervorzurufen. Dieses Vorgehen emp- fiehlt die entsprechende Literatur. 1437 Als ehemaliger Spender gilt, wer 18 Monate (d. h. 540 Tage) nicht an die spezifische NPO gespendet hat. 1438 Insgesamt haben 47 ehemalige Spender (dies entspricht 12,91 % aller vollständigen Interviews) an der Befragung teilgenommen. In Bezug auf die sozio-demografischen Charakteristika weist die Stichprobe hin- sichtlich der Geschlechterverteilung ein sehr ausgewogenes Verhältnis auf. 184 Frauen und 180 Männer haben an der vollständigen Befragung teilgenommen. Der geringe Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmern stellt eine gute Voraussetzung für weiterführende Untersuchungen dar. 1439 Bezüglich der Al- tersverteilung der Stichprobe ergibt sich das in Abbildung 39 dargestellte Bild. Hierbei fällt auf, dass sie tendenziell ein hohes Durchschnittsalter aufweist. Das Durchschnittsalter der Stichprobe liegt bei 64 Jahren. Dieser Sachverhalt ent- spricht den zuvor geäußerten Annahmen über Spender. 1440 Aus diesem Grund lässt sich die gewählte Befragungsmethode per Telefoninterview als richtige Entschei- dung ex-post bestätigen. 1437 Vgl. Homburg/Fürst (2008), S. 619. 1438 Vgl. Bennett/Ali-Choudhury (2009), S. 170; *otarantonio/Quigley (2009), S. 309; Reiger (2009), S. 411; Beccarelli (2006), S. 1; Sargeant/West/Ford (2004), S. 27, Key (2001), S. 336; Sargeant (2001 a), S. 181 und Sargeant (2001 b), S. 63 für eine ähnliche Definition. 1439 Beispielsweise ist dieses Verhältnis für die Analyse des Geschlechts als moderierendem Effekt sehr vorteilhaft; vgl. hierzu Kapitel 5.3.4.1. 1440 Das Alter der Stichprobe wurde in Kapitel 5.1.2 als Grund angeführt, warum auf innova- tive Befragungsmethoden wie eine Online-Befragung verzichtet wurde.

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