Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

Anhang 381 Ausgewählte wortwörtliche Sätze • „Involvement drückt aus, welche Affinität ich für eine Organisation habe. Das hat Auswirkungen auf mein Commitment und meine Zufriedenheit.“ • „Das ist ein hermeneutisches Problem. Meine Hypothese ist, dass Commitment, Vertrauen und Zufriedenheit auf einer anderen Ebene liegen als Involvement. Das ist psychologisch etwas anderes. Wenn ich ein Involvement mit einem Thema habe, dann hab ich ein anderes Commitment und mir verschafft es eine andere Zufriedenheit, wenn ich mich in dem Bereich engagiere. Man kann sie nicht als gleichrangige Faktoren nebeneinanderstellen.“ • „Wir spielen das mal durch, wie das zwischen Ihnen und der Organisation X ist: Da spielt Vertrauen eine Rolle, da spielt Commitment eine Rolle und Zufriedenheit. Aber die Grundhaltung, ob die Ihnen sympathisch ist, das ist einfach eine andere Klasse.“ • „Das Spenderinvolvement ist eine Variable, die Auswirkungen auf die anderen Variablen hat und in diese hineinwirkt.“ • „Das Involvement ist die Grundhaltung, die meines Erachtens die Basis für den Einfluss der Zufriedenheit, des Vertrauens und des Commitment ist.“ • „Involvement ist eine Grundgestimmtheit, die mich sozusagen im Umgang mit einer Institution bewegt.“ • „Die Erwartungen, die man hat und die ja dann der Maßstab für die Zufriedenheit werden, sind von Sozial- und Beziehungsverhalten geprägt und da agieren Männer und Frauen verschieden.“ • „Frauen gucken meines Erachtens stärker auf die Beziehungsebene und sind auch sensibler dafür, ob sich die NPO um sie kümmert.“ • „Ein Mann spendet und erwartet nicht unbedingt Dank. Ihm fällt [nur] auf, dass die Zuwendungsbestätigung nicht da ist.“ • „Das ist die fehlende Sozialkompetenz der Männer.“ • „Männer ziehen Misstrauen oder fehlendes Vertrauen in eine Organisation eher als rationales Argument heran, nicht zu geben, sozusagen als interne Rechtfertigung für die fehlende Bereitschaft zum Spenden.“ • „Frauen handeln eher ihrem Impuls folgend und rationalisieren die Spenden- entscheidung nicht in dem Ausmaß, wie ich das bei Männern unterstelle.“ • „Das Hinterfragen der Vertrauenswürdigkeit der Institution, die mich um Spenden bittet, das ist eher eine männertypische Rationalisierungsform.“ • „Spenden soll als etwas Aktives erlebt werden.“ • „Bei Frauen würde ich eine Erfolgsgeschichte im Sinne von ‚die Jacqueline sitzt mit ihrem kleinen Casper und ist glücklich und zufrieden darüber, dass wir noch so eine Wohngruppe haben’, d. h. eine Erfolgsgeschichte über Menschen rüberbringen. Frauen interessiert weniger eine Kosten-Nutzen-Relation.“ • „Geschichten fördern Involvement.“ • „Ich kann Spendern eine Verbundenheit auf menschlicher Ebene vermitteln, indem ich ihnen zum Geburtstag/Namenstag gratuliere.“ • „Der Spender braucht eine Begegnung oder zumindest das Gefühl, dass er begeg- nen könnte, wenn er sich dazu entscheidet hinzufahren, d. h. eine Einladung, um seine Ansprechpartner kennenzulernen, wo er mit dem Zweck in Kontakt kommt, wo er vielleicht etwas Neues erfährt, wo er einen schönen, tollen Tag hat und die Spendenorganisation auch mal als Gastgeberin erlebt. Das ist meines Erachtens durch nichts zu übertreffen.“ • „Erfahrungen machen Commitment.“ • „Erfahrungen fördern Involvement und halten damit die Grundstimmung aufrecht.“

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