Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

Anhang 375 Anhang 8: Übersicht Ergebnisse 4. Fokusgruppeninterview Teilnehmer • 8 Personen (4 Frauen, 4 Männer) • Alter: ca. 60-65 Jahre • Beruf: Steuerberater, Sekretärin, Lehrer, Unternehmer etc. Durchführung • 01. August 2009 • ca. 30 Minuten Ergebnis- Interpretation • Größere Bedeutung der Determinante Zufriedenheit bei Frauen − Dominanz der linken Gehirnhälfte bei Frauen bestimmt Relevanz der Zufriedenheit − bei Frauen stehen beim Spenden Gefühle im Vordergrund (z. B. Selbstbestätigung) • Größere Bedeutung der Determinante Vertrauen bei Männern − Dominanz der rechten Gehirnhälfte bei Männern bestimmt Relevanz des Vertrauens Maßnahmen der Spenderintegration • Interesse der NPOs an Meinungen der Spender (Feedback z. B. im Rahmen von Spenderkonferenzen) − keiner der interviewten Spender hatte das Gefühl, dass sich die NPO für seine Meinung interessiert − alle würden dies aber begrüßen • Beschwerden − Gelegenheiten und Möglichkeiten um Kritik zu äußern fehlen • Veranstaltungen (Tag der offenen Tür) − besucht man gerne und regelmäßig − bieten Kontaktmöglichkeiten − erhöhen aber auch den Verwaltungskostenaufwand • Kontakt zu Leistungsempfängern − positive Beurteilung, dass manche NPOs, wie z. B. der Kinderschutzbund, es den Spendern anbieten, persönlichen Kontakt zu den Leistungsempfängern herzustellen Kommunikations- inhalte • Rechenschaft in Form von Jahresberichten und harten Fakten − Kritik daran, dass manche NPOs sehr wenig offenlegen − alle interviewten Spender messen dem Ablegen von Rechenschaft sehr große Bedeutung bei − positive Beurteilung, wenn sachliche Rechenschaftsberichte durch informative Erfolgsmeldungen ergänzt werden • Erfolgsmeldungen − alle interviewten Spender interessieren sich dafür, was mit dem Geld gemacht wird − positive Beurteilung der Anzeigenkampagne der Welthungerhilfe, die authentische Erfolgsgeschichten zeigt (vorher-nachher Fotos) • Dank − Vermutung, dass viele Leute nur spenden, um anschließend Anerkennung für diese finanzielle Unterstützung zu erhalten − positive Beurteilung der Aktion der Dresdner Frauenkirche, bei der Spender für 50 Euro eine Stifterkarte als Anerkennung erhalten − positive Beurteilung von Telefonanrufen als Form des Danks − die öffentliche Anerkennung sollte aber nur nach Zustimmung des Spenders erfolgen, da nicht alle diese Art der Bekanntmachung ihrer finanziellen Unterstützung wollen • Emotionale Botschaften − entsprechen den Motiven des Spendens − eignen sich für (neue) Kleinspender − stellen oft eine Gratwanderung dar − Kritik daran, dass das Mitleid bei Kommunikationsbotschaften (insbesondere vor Weihnachten) zu stark im Vordergrund steht

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