Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

322 6 Spenderbindung aus Sicht von Nonprofit-Organisationen aus, welche wiederum einen positiven Einfluss auf das Spendeverhalten haben. 1984 Eine empirische Untersuchung bestätigt den Zusammenhang zwischen Spender- bindung und der Art und Weise, wie die NPO den Spendern die positiven Resulta- te ihrer Spende kommuniziert. 1985 Die sich nach der Spende einstellenden Dissonanzen 1986 und negativen Gefühle können durch konsonanzfördernde Informationen abgeschwächt werden. 1987 Tre- ten nach der Spende beim Spender Dissonanzen auf, weil er sich über die Zweck- mäßigkeit und Sinnhaftigkeit seiner Unterstützung nicht mehr sicher ist, können Erfolgsmeldungen der NPO diese abbauen. Berichte über bisherige Erfolge und Tätigkeiten der NPO wirken dissonanzreduzierend und somit zufriedenheitserhö- hend. 1988 Durch die Rückmeldung über die erfolgreiche Verwendung der geleiste- ten Spenden zeigt die NPO dem Spender, dass seine Entscheidung richtig war und ermutigt ihn, bei der nächsten Spende auf sein altes Entscheidungsmuster zurück- zugreifen und sozusagen aus Gewohnheit zu spenden. 1989 Die NPO sollte beach- ten, dass der Spender diese Informationen erhält, bevor sie ihn erneut um eine Spende bittet. 1990 Generell sollten entsprechende Kommunikationsbotschaften das Spenden an die NPO als eine erfreuliche, lohnenswerte Erfahrung darstellen, um die Spenderzufriedenheit zu erhöhen. 1991 Indem die NPO ihren Spendern aufzeigt, dass sie die angestrebten und verspro- chenen Resultate tatsächlich erzielt, kann sie darüber hinaus ihre Kompetenz so- wie ihre Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit unter Beweis stellen und damit das Vertrauen der Spender stärken. 1992 Durch Erfolgsbotschaften liefern NPOs den Nachweis, dass sie ihr Geld wert sind und im Dienste des Gemeinwohls effektiv 1984 Vgl. Keller (2008), S. 35, 133. 1985 Vgl. Schneider (1996), S. 195. 1986 Vgl. hierzu Kapitel 4.2.3.1.1. 1987 Vgl. Hohn (2001), S. 29; Schneider (1996), S. 196. 1988 Vgl. Kroeber-Riel/Weinberg/Gröppel-Klein (2009), S. 235; Steiner (2008), S. 55; Jastram (2007), S. 18; Hohn (2001), S. 89. 1989 Vgl. Oberhansberg (2001), S. 47 f. 1990 Vgl. Ahern/Joyaux (2008), S. 323. 1991 Vgl. Sargeant (2001 a), S. 190. 1992 Vgl. Sargeant (2008), S. 10; Mast/Huck/Güller (2005), S. 214; Luthe (2004), S. 299; Sargeant/Lee (2002 a), S. 793. Auch im 2. Experteninterview (vgl. Anhang 12) wurde die- ser Sachverhalt bestätigt. Schneider (1996), S. 213 erklärt dies folgendermaßen: „Aber auch die Demonstration der Erfolge einer Institution eignet sich dafür, den bislang gestif- teten Nutzen zu verdeutlichen und damit dem Spender die Effektivität seiner Förderung zu signalisieren.“

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