Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

4.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Spenderbindung 125 Beziehungsdauer. 788 Die erste Spalte der Tabelle gibt die Rangfolge wieder, in der die Items innerhalb der Befragung erscheinen. 789 Die Tabelle listet außerdem wei- tere empirische Untersuchungen auf, bei denen ähnliche Fragestellungen Verwen- dung fanden. 4.1.3 Items zur Messung der Verhaltensabsicht der Spender Da eine isolierte Betrachtung des bisherigen Spenderverhaltens nur einen be- schränkten Erklärungsgehalt der Spenderbindung liefert, erfordert dies, Messgrö- ßen mit einzubeziehen, welche die Verhaltensabsicht überprüfen. 790 Solche Items sind in der Lage, die Stabilität der Beziehung ex ante zu erfassen. 791 Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass diese Facette des Konstrukts Spenderbin- dung für die Organisationen wichtige Informationen enthält. Ausprägungen des bisherigen Spenderverhaltens liegen den Organisationen hingegen i. d. R. vor, er- möglichen aber keine präzisen Einschätzungen bezüglich der Zukunft. Absichten bzw. Intentionen stellen subjektive Einschätzungen des zukünftigen Verhaltens dar. Wenn ein Spender sich dazu entscheidet, auch zukünftig sich im Sinne der NPO zu verhalten, dies aber noch nicht realisiert wurde, dann spricht man von einem positiven beabsichtigten Spenderverhalten. 792 Mithilfe der Verhal- tensintentionen ist es (indirekt) möglich, die Einstellung gegenüber der NPO zu erfassen. 793 Das beabsichtigte Spenderverhalten umfasst drei Facetten: 794 Eine hohe Spender- bindung wird zunächst reflektiert durch die Wiederspendeabsicht und die Bereit- schaft der Spender, zusätzlich zu dem bisherigen Spendenumfang weitere Aktivi- täten bzw. Tätigkeitsfelder der NPO finanziell zu unterstützen ( Zusatzspendeab- sicht ). 795 788 Vgl. Jaritz (2008), S. 129; Albers/Hildebrandt (2006), S. 11; Fassott (2006), S. 74. 789 Zur Herleitung der Reihenfolge der Items vgl. Kapitel 5.2.1. 790 Vgl. Jaritz (2008), S. 32; Foscht/Swoboda (2007), S. 214; Schramm-Klein (2003), S. 139; Jeker (2002), S. 182; Homburg/Giering/Hentschel (1999), S. 178. 791 Vgl. Meyer/Oevermann (1995), Sp. 1342. 792 Vgl. Kuß/Tomczak (2007), S. 158. 793 Vgl. Jeker (2002), S. 182; Homburg/Giering/Hentschel (1999), S. 178. 794 Vgl. Gröppel-Klein/Königstorfer/Terlutter (2008), S. 47; Homburg/Brucerius (2008), S. 56; Sauer (2003), S. 240; Schramm-Klein (2003), S. 140; Eggert (2000), S. 120. 795 Vgl. *eumann (2007), S. 161; Jeker (2002), S. 183; Homburg/Kebbel (2001), S. 45. Vgl. insbesondere als Beleg für den Nonprofit-Bereich: Bennett/Barkensjo (2005), S. 130.

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