Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

104 3 Grundlagen der empirischen Messung verhaltenswissenschaftlicher Determinanten Abbildung 16: Beispiel für ein Konstrukt mit 1. Ordnung formativ und 2. Ordnung formativ (Typ 4) (Quelle: in Anlehnung an Albers/Götz (2006), S. 671.) Abschließend lässt sich festhalten, dass Konzeptualisierungen von Konstrukten höherer Ordnung des Typs 1 und 3 nicht sinnvoll erscheinen. Stattdessen kann man nur dann von Konstrukten höherer Ordnung sprechen, wenn die Dimensionen verschiedene, d. h. formative Facetten darstellen, so wie bei Typ 2 und 4. 677 Der Typ 4 eignet sich insbesondere im Rahmen der Erfolgsfaktorenforschung, wenn man Handlungsalternativen aus Management-Sicht untersucht. Typ 2 hingegen sollte dann zum Einsatz kommen, wenn man mit sehr abstrakten Konstrukten ar- beitet. Die sich daraus ableitende Schlussfolgerung für diese Arbeit lautet, dass die Operationalisierung der Konstrukte höherer Ordnung stets als Typ 2 erfolgt, um so der verhaltenswissenschaftlichen Abstraktheit gerecht zu werden. Bevor das nächste Kapitel die Grundlagen der Kausalanalyse darstellt, sollte ab- schließend noch angemerkt werden, dass bei der Formulierung von Items grund- sätzlich darauf zu achten ist, dass die Erfassung der theoretisch erörterten Dimen- sionen der jeweiligen Konstrukte möglichst präzise und vollständig erfolgt. 678 677 Vgl. Albers/Götz (2006), S. 673. 678 Vgl. Diamantopoulos/Winklhofer (2001), S. 271; Churchill (1979), S. 68. Konstrukt Dimension 1 Dimension 3 Item 1 Item 2 Item 5 Item 6 Item 7 ζ 1 ζ 3 Items Konstrukt 1. Ordnung Konstrukt 2. Ordnung Dimension 2 Item 3 Item 4 ζ 2 ζ 4

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