Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

258 5 Empirische Analyse der Spenderbindung ren. 1555 Für die Schätzung des PLS-Pfadmodells wurde die statistische Software SmartPLS 2.0 gewählt. 1556 Bei der Beurteilung des Strukturmodells gilt es, die zu- vor postulierten hypothetischen Beziehungen zwischen den latenten exogenen und endogenen Variablen zu schätzen. 1557 Die Überprüfung der Güte eines Struktur- modells erfolgt durch die Berechnung der Pfadsignifikanzen, des Bestimmtheits- maßes und der Effektstärke sowie der Prognosefähigkeit des Modells. 1558 5.3.3.1 Stärke und Signifikanz der Pfadkoeffizienten Die Stärke und Signifikanz der Pfadkoeffizienten gibt Aufschluss über die Ein- flussstärke eines exogenen Konstrukts auf ein endogenes Konstrukt. 1559 Die ge- messene Stärke der Pfadkoeffizienten, die im Spektrum -1 bis +1 liegen, lassen sich wie folgt interpretieren: Negative Werte bedeuten, dass eine Vergrößerung des exogenen Konstrukts zu einer Verringerung des endogenen Konstrukts führt. 1560 Ein solcher Wert würde demgemäß eine zu den Hypothesen konträre Wirkungsbeziehung verkörpern. Werte nahe Null bringen einen schwachen Erklä- rungsbeitrag einer latenten Variablen zum Ausdruck, während ein Wert nahe Eins einen starken Zusammenhang impliziert. 1561 Allerdings sind bereits Werte größer als 0,4 in komplexeren Modellen, so wie dem vorliegenden, als sehr hoch zu beur- teilen. 1562 Die Pfadstärke sollte jedoch mindestens 0,2 betragen, damit eine mode- rate Beziehung vorliegt. 1563 Allerdings reicht es nicht aus, die Stärke der Pfade anzuführen. Besonders im Grenzbereich (0,15 - 0,2) erscheint eine zusätzliche Aussage, ob eine Wirkungsbe- ziehung „echt“ ist, hilfreich. Dies erfolgt mithilfe der Signifikanz. 1564 Die Signifi- kanzen der Pfade im Inneren des Modells lassen sich wie bei der Beurteilung der Konstrukte über das Bootstrapping-Verfahren und die damit ermittelten t-Werte 1555 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 104; Ringle/Spreen (2007), S. 213. 1556 Vgl. für die Software: Ringle/Wende/Will (2005). 1557 Vgl. Buch (2007), S. 8; Huber u. a. (2007), S. 42. Die hypothetischen Zusammenhänge zwischen den latenten Variablen wurden in dieser Arbeit jeweils in den Kapiteln 4.2.1.2, 4.2.2.2, 4.2.3.2 und 4.2.4.2 erläutert und in Kapitel 4.3 nochmals im Überblick darge- stellt. 1558 Vgl. Ringle/Spreen (2007), S. 214 f. 1559 Vgl. Jaritz (2008), S. 173. 1560 Vgl. Jahn (2007), S. 10. 1561 Vgl. Jahn (2007), S. 10; Ringle/Spreen (2007), S. 214. 1562 Vgl. Jahn (2007), S. 10. 1563 Vgl. Jahn (2007), S. 17. 1564 Vgl. Jahn (2007), S. 18.

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