Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

246 5 Empirische Analyse der Spenderbindung sinnvollsten, dieses Item aus der weiteren Analyse auszuschließen. 1498 Die folgen- den Analysen betrachten es dementsprechend nicht weiter. Die Qualität der Messung leidet nicht zwangsläufig unter dem Ausschluss des Items. Grund dafür ist, dass die reflektiven Messmodelle durch die verbliebenen Items nach wie vor repräsentiert werden. 1499 Eine derartige Eliminierung stellt sich demnach als unproblematisch dar, da die Items als austauschbar gelten. 1500 Die Ergebnisse der Faktorenanalyse deuten darauf hin, dass das Konstrukt bisheriges Spenderverhalten bei den folgenden Analysen Probleme bereiten könnte, denn die Faktorladungen einiger seiner Items fallen sehr gering aus. 5.3.2.2.2 Indikatorreliabilität Die Indikatorreliabilität (engl.: item reliability) gibt für jedes Item den Anteil der Indikatorvarianz an, welche die zugehörige latente Variable erklärt. 1501 Somit stellt die Indikatorreliabilität ein Maß für die Beurteilung der Eignung eines Items zur Erklärung der zu ihm in Beziehung stehenden anderen reflektiven Items dar. 1502 Als Richtwert gilt, dass mehr als 50 % der Varianz eines jeden Items im Gesamt- modell auf die latente Variable zurückzuführen sein sollte. 1503 Da die Varianz der quadrierten Ladung entspricht, erfordert dies eine Faktorladung λ von mindestens 0,7 bei einem Wertebereich von 0 bis 1. 1504 Bei einer Unterschreitung dieses Wer- tes gelten, wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt, insbesondere Landungen unter 0,4 gemäß der vorherrschenden Meinung als kritisch. Items mit einer solch geringen Ladung gilt es zu eliminieren. 1505 1498 Zwar wurde in Kapitel 5.3.2.1 die Aussage getroffen, dass geringfügige Abweichungen akzeptiert werden können. Hierbei handelt es sich jedoch um eine deutliche Nicht- Erfüllung des Mindestkriteriums. 1499 Vgl. Jahn (2007), S. 6; Jarvis/Mackenzie/Podsakoff (2003), S. 201. 1500 Vgl. Fassott (2006), S. 69; Zinnbauer/Eberl (2005), S. 568; Zinnbauer/Eberl (2004), S. 6 f.; Churchill (1979), S. 68. 1501 Vgl. Jaritz (2008), S. 165; Saab (2007), S. 151; Homburg/Giering (1996), S. 10. 1502 Vgl. Ringle/Spreen (2007), S. 212; Ringle (2004 a), S. 24. 1503 Vgl. Jaritz (2008), S. 165; Huber u. a. (2007), S. 35; Saab (2007), S. 151; Sabel (2007), S. 155; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 727. 1504 Vgl. Huber u. a. (2007), S. 35; Herrmann/Huber/Kressmann (2006), S. 56; Huber u. a. (2005), S. 31; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 727; Hulland (1999), S. 198. 1505 Vgl. Jaritz (2008), S. 165; Saab (2007), S. 151; *ießing (2006), S. 125; Zinnbau- er/Eberl (2005), S. 568; Götz/Liehr-Gobbers (2004), S. 727; Zinnbauer/Eberl (2004), S. 21; Homburg (2000), S. 95; Hulland (1999), S. 198; Homburg/Giering (1998), S. 128 f.; Homburg/Baumgartner (1995 a), S. 170.

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