Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

5.2 Design und Methodik der empirischen Analyse 233 Die Ergebnisse der Expertenvalidität lassen sich durch zwei Indizes quantifizie- ren: 1423 der p sa -Index und der c sv -Index. Der p sa -Index stellt ein Maß für die Ein- deutigkeit der Zuordnung dar und drückt die Übereinstimmung aus zwischen der vom Forscher beabsichtigten und der von den Experten vorgenommenen Zuord- nung. Er ergibt sich aus dem Quotienten der von den Befragten vorgenommenen „richtigen“ Zuordnung (n c ) und der Anzahl der teilnehmenden Experten (N). p sa -Index: ௡ ೎ ே Es gilt, für jedes Item diesen Index zu berechnen. Hierbei entsteht jeweils ein Wert zwischen 0 und 1, wobei höhere Werte auf eine bessere Zuordnung hinweisen. Unter einem p sa -Wert von 0,7 empfiehlt es sich, die Itemformulierungen zu verän- dern, da ihre Zuordnung nicht mehr eindeutig ist. Der c sv -Index gibt Auskunft darüber, inwieweit die Experten das Item eher einem anderen Konstrukt zuordnen. Der Index entsteht aus der Differenz zwischen der Anzahl der richtigen Zuordnungen (n c ) und der häufigsten falschen Zuordnung (n 0 ) im Verhältnis zur Anzahl der teilnehmenden Experten (N). c sv -Index: ௡ ೎ ି ௡ బ ே Die Werte können zwischen -1 und +1 liegen. Auch hier gilt, dass positivere Wer- te auf eine größere inhaltliche Eindeutigkeit hinweisen. Negative Werte deuten darauf hin, dass das betreffende Item eher zu einem anderen Konstrukt gehört. 1424 Die Mindestanforderung an die Werte des c sv -Index beträgt 0,5. Insgesamt haben die teilnehmenden Experten des inhaltlichen Pretest die Items der Konstrukte als weitgehend eindeutig bewertet. 1425 Lediglich sieben Items erreich- ten die Mindestanforderungen der beiden Indices nicht. Aus diesem Grund wurden die Formulierungen der Items NC_2 1426 , KC_1 1427 , KC_4 1428 , ZUT_4 1429 , 1423 Vgl. im Folgenden Schilke (2007), S. 170. 1424 Vgl. Anderson/Gerbing (1991), S. 734. 1425 Anhang 15 gibt einen Überblick über die Ergebnisse der Expertenbefragung. Die obere Zeile der Tabelle listet die Kurzbezeichnung der Items auf, d. h. die beabsichtigte, richtige Zuordnung der Items gemäß der Reihenfolge des den Experten zur Verfügung gestellten Fragebogens. Wenn Probanden ein Item richtig zugeordnet haben, wurde dies mit einem „x“ markiert. Bei einer falschen Zuordnung wurde das erwähnte Konstrukt notiert. An- schließend wurden die beiden Indices errechnet. Die Items, welche die Mindestanforde- rungen hinsichtlich der Indices nicht erfüllen, wurden grau hinterlegt. 1426 Bei dem Item NC_2 wurde das Wort „sollte“ durch den aussagekräftigeren Begriff „er- fordert es der Anstand“ ersetzt. Das veränderte Item lautet: „Meiner Meinung nach erfor- dert es der Anstand, sich als Spender gegenüber der NPO loyal zu verhalten.“

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