Doktorarbeit von Prof. Dr. Julia Naskrent

4.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Determinanten der Spenderbindung 199 weniger intensiv. 1245 Die Auseinandersetzung mit der Kaufentscheidung erfolgt eher passiv und beruht auf einer deutlich geringeren, eventuell zufälligen Informa- tionssuche. 1246 4.2.4.1.2 Dimensionen des Begriffs Spenderinvolvement Bei einer näheren Betrachtung von Involvement gilt es drei unterschiedliche Di- mensionen zu berücksichtigen: 1247 (1) die Involvementklasse , (2) die Involve- mentfristigkeit und (3) die Involvementart . Diese drei Dimensionen und ihre jeweiligen Ausprägungen werden in dieser Reihenfolge in den folgenden Absätzen näher vorgestellt und auf Spender übertragen. (1) Involvementklasse Involvement benötigt einen Auslöser. 1248 Allerdings existieren hinsichtlich dieser Involvementklasse sehr kontroverse Forschungen. 1249 Dieser Auslöser kann ent- weder eine Transaktion oder ein Objekt sein. 1250 Das durch eine Transaktion (z. B. Online-Spende) ausgelöste Involvement bezeichnet ein vorübergehendes Interesse an dem Kauf- bzw. Spendenprozess als solchem. Transaktions-Involvement be- schreibt also diejenige Aktiviertheit des Konsumenten, die nicht durch ein Objekt hervorgerufen wird, sondern transaktionsspezifisch variiert. Diese Arbeit schließt das Transaktions-Involvement jedoch in der nachfolgenden Betrachtung aus. Die- ses entsteht nämlich primär durch Unsicherheit, Langeweile/Zeitmangel oder ähn- 1245 Vgl. Sauer (2003), S. 215; Zaichkowsky (1985), S. 346. 1246 Vgl. Homburg/Krohmer (2009), S. 39; Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2008), S. 110; Kuß/Tomczak (2007), S. 76; Pepels (2005), S. 66; *ieschlag/Dichtl/Hörschgen (2002), S. 1013; Trommsdorff (1995), Sp. 1070. 1247 Vgl. Hohl/*askrent (2009), S. 78 ff. 1248 Vgl. Jaritz (2008), S. 21. 1249 Vgl. Für eine Übersicht über Systematisierungen der Auslöser des Involvements vgl. Hohl/*askrent (2009), 23 ff. So wurde beispielsweise das Involvement bei unterschied- lichen Produkten (vgl. Lockshin/Spawton/Macinthosh (1997), S. 171 ff.; Mittal (1995), S. 673; Mittal/Lee (1989), S. 365 ff.; Laurent/Kapferer (1985), S. 43 ff.; Bo- wen/Chaffee (1974), S. 613), in Bezug auf unterschiedliche Marken (vgl. Gor- don/McKeage/Fox (1998), S. 445; Lockshin/Spawton/Macinthosh (1997), S. 171 ff.; Knox/Walker/Marshall (1994), S. 139 ff.); im Bereich des Lernens (vgl. Smith/Swin- yard (1982), S. 81 ff.), bei unterschiedlichen Medien (vgl. Krugman (1965), S. 349 ff.), in Bezug auf Werbung (vgl. Gordon/McKeage/Fox (1998), S. 445; Krugman (1966), S. 583 ff.), in Bezug auf das Einkaufen (vgl. Josiam/Kinley/Kim (2005), S. 135 ff.; Gor- don/McKeage/Fox (1998), S. 445; Lockshin/Spawton/Macinthosh (1997), S. 171 ff.; Mittal (1995), S. 665; Mittal/Lee (1989), S. 365 ff.) und in unterschiedlichen Situatio- nen (vgl. Zaichkowsky (1985), S. 348) untersucht. 1250 Vgl. Hohl/*askrent (2009), S. 79.

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